Geoinformationssysteme (GIS) werden in Immobilienunternehmen seit langem zur Dokumentation und für Analysen eingesetzt. Aufgrund der mit der Einführung und dem Betrieb der Geoinformationssysteme einhergehenden hohen Kosten hielt sich die Verbreitung von GIS in der Immobilienwelt allerdings in Grenzen. Allenfalls für die Vermietung und Verkauf gehört eine Karte zum Standardrepertoire.
Cloudcomputing und der Einsatz mobiler Endgeräte in eröffnen jedoch völlig neue Perspektiven für Geoinformationen im Immobilienunternehmen. Wo bin ich? Was gibt es hier zu tun? Wo muss ich hin? Fragen, auf die wir ohne Geoinformation keine Antwort haben. Was für das Internet die Suchmaschine war, sind die Geodaten für das mobile Endgerät: ihr Nutzungskatalysator.
Aus einem GIS alter Prägung, das für das Ausdrucken einer Karte ggf. nebst zugehöriger Mengenlisten gut war, wird mit Hilfe der Cloud und Apps ein ganzheitliches System, das hilft Prozesse abzubilden:
- Prozesse, wie die Schneeräumung im Winter werden für den Eigentümer, die beauftragte Firma und die Mieter transparent und in Echtzeit dokumentiert.
- Bäume müssen im Rahmen der Verkehrssicherung von Spezialisten kontrolliert werden. Aus dieser Kontrolltätigkeit leiten sich die erforderlichen Baumpflegemaßnahmen ab. Mehrere Akteure arbeiten gleichzeitig online und benötigen jeweils ihre Sicht der Dinge auf den Baumbestand. Die Pflege der Geodaten erfolgt dabei als Teil des Geschäftsprozesses.
- Verkehrssicherungspflichten am Gebäude lassen sich erst mit Hilfe von Geodaten richtig effektiv abbilden.
Das Kommunale Koordinierungsgremium der Bundesvereinigung der Kommunalen Spitzenverbände (KoKo GDI-DE) hat in Kooperation mit dem “Runder Tisch GIS e.V.” 2012 eine bundesweite kommunale Umfrage durchgeführt, um den Status Quo und die Entwicklungen im Bereich der kommunalen Nutzung von Geoinformationen zu ermitteln.
http://www.dstgb.de/dstgb/Kommunalreport/Einsatz%20von%20Geoinformationen%20in%20Kommunen/